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Was sind eigentlich Shanty?

Vom Markenzeichen blaues Fischerhemd mit rotem Schipperknoten, Matrosenanzügen und Kapitänsmützen

Dorum – Bremerhaven – Cuxhaven, den 27.05.20. Es gibt in Deutschland Shantychöre und Seemannschöre wie den berühmten Sand am Meer. Die zunächst grobe Unterscheidung könnte sein: Die Einen singen Original Shanty a Capella, die Anderen Seemannslieder und eine weitere Mehrzahl der Chöre bringen einen guten Mix aus Shanty, Seemannsliedern und maritimer Musik. Zu den Letztgenannten zählen “die Jungs vom Nordseedeich” – Shantychor Dorum aus dem Cuxland zwischen Bremerhaven und Cuxhaven. Doch der Reihe nach:

Wildes Schreien und das Mitstampfen

Erste Überlieferungen in der Literatur berichten hinsichtlich Shantys von „wildem Schreien“ und mitstampfen auf den Decks der Segelschiffe. Seinerzeit, etwa um 1850, wurde auf den heute üblichen Einsatz von Instrumenten, wie Akkordeon oder Gitarre gänzlich verzichtet. Zu hören waren entweder nur die meist sehr markante Stimme des Shantyman oder die Antworten der Crew inklusive dem Mitstampfen auf dem Holzdeck. Lediglich bei ruhigen Tätigkeiten, wie am Gangspill oder bei der abendlichen Freizeit an Deck, hörte man gelegentlich Fiedel, Banjo oder Mundharmonika. Erst viel später kamen dann der Mann am Schifferklavier (Akkordeonist) und die Gitarre dazu. Bass, Schlagzeug, Percussion oder ähnliches gab es gar nicht.

Eine Shantycrew ist meist 10 – 15 Seeleute stark

Eine Shantycrew oder “Mannschaft” genannt, bestand früher zur Zeit der Großsegler aus etwa 10 – 15 Seeleuten aus verschiedenen Ländern. Ihr Anführer, der Vorsänger, war der sogenannte Shantyman. Er gab bei der Arbeit auf den Segelschiffen, auch Windjammer genannt, singend die Kommandos vor, bevor die Mannschaft sie dann nach sang. So enstand eine Art Wechselgesang von Kommandos, die sich täglich wiederholten, abhängig von der Wetterlage, Wind und Sturm.

Früher klangen Shantys anders

Zur Zeit der großen Segelschiffen, die mit Frachten voll geladen in alle Welt segelten, klangen Shantys deutlich anders als heute. Sie unterschieden sich von den üblichen Interpretationen der Shantychöre an Nord- und Ostsee und im Binnenland. Auf den im Wechselgesang heraus gebrüllten Befehle des Shantyman, antworteten die Matrosen mit ihrem Singsang. Er klang meist schroff und rau und endete mit “Haul”, ähnlich wie das „Hau-Ruck“ und dem Zug am Tau.

Happy Shanty-Rock und Shantypop

Um Shantys zeitgemäß zu präsentieren, gibt es heute einige Gruppe und Sänger, die mit großem Erfolg Shanty Musik und Sea Songs mit rockigen Klängen aufpeppen. Es sind dies u. a.  “Santiano”, oft auch “Santiago” genannt, die “Blow-Boys”, Achim Reichel und “die Jungs vom Nordseedeich”. Letztere landeten mit ihren Alben “Wir segeln dem Teufel die Hörner ab” und “Seemanns wahre Liebe” Achtungserfolge bei den Liebhabern leicht rockiger Shanty und Seemannslieder. “Die Jungs vom Nordseedeich” führen seither die Liste der Chöre an, deren Reise in Richtung Shanty Rock geht.

Auf zwei CD’s je 20 x Happy-Shanty-Rock, Seasong-Hits und Seemannsmucke – leicht rockig vom Hocker

Die Alben der “Jungs vom Nordseedeich” – Shantychor Dorum gibt es auf allen großen Streamingportalen wie Amazon, Apple, Deezer, iTunes, Spotify usw. als Download. Oder bestellen Sie die CD’s jetzt unter http://www.shantychor-dorum.de/shop

Autorin: Resi Franke, Wacholderweg 1 a, 27607 Geestland, OT Langen, Tel. 04743 / 1647, E-Mail resifranke@web.de